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Nach dem Abräumen und Abwaschen ging es wieder hinaus in die regennasse Natur. Wir überwanden einen Weidezaun (die hier weidenden Kühe waren zunächst etwas irritiert, dann neugierig aber schließlich doch uninteressiert und wandten sich wieder ihrer Beschäftigung, dem Fressen, zu) und ...

... standen dann vor einer kleinen Pflanze, der

Blutwurz (Potentilla erecta) Rosengewächs

und lernten:

Der Name sagt bereits etwas über ihre Heilkraft aus: Die Wurzel stillt Blutungen. Beim Anschneiden läuft die Wurzel rötlich an, färbt sich allmählich immer stärker blutrot. Potentilla erecta bedeutet die "aufgerichtete Mächtige": sie ist mächtig in der Wirkung und aufrecht wächst der kleine zarte Blütenstängel mit den leuchtend gelben Blüten.

Standort: Magerwiesen, Heideböden, Sumpf- und Moorwiesen.
Erntezeit: Frühjahr und Herbst, Wurzelstock
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe (Tormentillin), Tannine, Roter Farbstoff, Ätherisches Öl
Heilwirkungen: Stark adstringierend (bei Durchfall, Zahnfleischbluten, Mund- und rachenentzündungen), entzündungshemmend, blutstillend, heilend

Diese Pflanze gruben wir nach dem entsprechenden Ritual mit den Fingern aus.

Wir wollten Blutwurz-Wein herstellen. Dazu mussten die ausgegrabenen Wurzeln gut gesäubert und kleingeschnitten werden. Die Wurzeln laufen an der Schnittfläche rot an. Dieses Wurzelrot wurde früher zum Färben von Wolle und Leder benutzt. Die kleingeschnittenen Wurzelstücke füllten wir in Gläschen und bedeckten sie mit einem guten Rotwein. Diesen sollte man möglichst 3 Wochen dunkel stehen lassen, dann schütteln, abseihen und in dunkle Flaschen füllen.

So viel Neues aufnehmen und verarbeiten (auch im Sinne des Wortes) macht natürlich hungrig und so waren wir ganz froh, dass Angelika bereits wieder liebevoll den Tisch gedeckt hatte und uns zum Essen bat. An diesem Abend gab es nach der Vorspeise einen Kohleintopf mit zerpflückten Pfannkuchen und, wie auch gestern schon, frischen Salat und Nachtisch. Es schmeckte uns allen gut und auch an diesem Abend erklärte sich Georg unter dem lieb gemeinten Druck der übrigen Seminarteilnehmer wieder bereit, die Reste wenigstens der Pfannkuchen zu verspeisen. Vielleicht hat das Wetter doch noch ein Einsehen und bessert sich????

Unsere Gruppe bekam zwei neue Mitglieder, Helga und Wolfgang aus Sachsen. Eine Bereicherung unserer Gruppe! Beide waren nach der Anreise am Nachmittag noch unterwegs gewesen, um Pilze zu suchen. Alle gemeinsam trafen wir uns nach dem "Pflichtprogramm" im Anschluss an das Essen im Aufenthaltsraum, wo wir die vielen verschiedenen Pilze betrachten konnten. Die meisten davon waren essbar, so dass wir auf Anfrage von Wolfgang beschlossen, dass Angelika uns am nächsten Tag davon ein Pilzgericht zubereiten könnte. Davon, dass die ausgesuchten essbaren Pilze auch wirklich essbar waren, konnten wir ausgehen, denn Wolfgang ist einer von 12 ausgebildeten Pilzsachverständigen in Sachsen. Also ein Fachmann auf diesem Gebiet. Im Anschluss an den "Pilze-Exkurs" genossen wir die "Märchenstunde" mit Nicole als "Märchentante". Wir hörten ein Märchen aus dem Wurzel und Pflanzenreich: Warum die Alraune, deren Wurzel  recht deutlich eine Menschengestalt erkennen lässt, so fest in der Erde verwurzelt ist, dass sie nur von einem Hund ausgegraben werden konnte.  Eine  interessante, schön entspannende Geschichte. Als Abschluss des Abends lehrte Nicole uns noch eine Fußmassage, die wir an uns selbst  vornehmen konnten. Wohlig und zufrieden stapften wir danach hinauf in unsere Zimmer.

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