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"Nachhaltige Gartenplanung

Werden wir uns darüber einig, dass der Faktor Zeit der vielleicht wichtigste ist im Garten und die Veränderung darin kein Kostenfaktor, kein Pflegefall und erst recht nicht Dauerproblem, sondern eben die Riesenchance auf eine friedvolle und lebensbejahende Zukunft ist, dann haben wir schon sehr viel begriffen. Denn nachhaltige Gartenplanung bedeutet nicht nur, mit dem regionalen Potenzial von Boden und Baustoffen, mit Energie und Pflanzen sorgsam umzugehen, sondern zwingt uns, an die Zukunft zu denken. Nur wer Zukunft zulässt und sie sehr bewusst in die Gartengestaltung einbindet, wird nachhaltig ökologisch und im Einklang mit seiner direkten Umwelt wirtschaften und genießen können. Schaffen wir mit unserem Garten folglich nicht nur den Traum von Heute, sondern Visionen von Übermorgen! Dann erlangen wir echte Chancen, wirklich glücklich zu werden: Wir wählen Ruhe statt Hast, Rast statt Gerenne, Genuss statt Reue. Small ist beautiful. Oder: Lieber gut leben, als viel haben. Man könnte auch sagen, die Naturgartenidee ist das Slow-Food der Fast-Food-Gartenkultur. Wir beugen uns, indem wir Zeit und Alter als solches akzeptieren, ein Stück mehr unserer Menschennatur.

Natürliche Potenziale von Pflanzen nutzen

Die Zeit ist reif, um uns auf den Weg zu machen, mit den Pflanzen zu leben und sie zu verstehen. Denn wir müssen Abschied nehmen von den Aufklebebildchen fantastischer Gärten, die mit der Zeit verblassen und im Nirwana verloren gehen. Intuitiv nehmen wir wahr, dass naturnahe Pflanzungen und Ansaaten unglaubliche Potenziale der Schönheit und Befriedigung bieten. Natürlich versprechen uns solche Gärten nicht die jährlich neuen Super-Riesen-Sensationen der modernen Gartenwelt. Zwischen heimischen Pflanzen geht es moderater zu. Dafür aber lernen (und lehren?) wir eine neue Sensibilität. Nicht die Turbomargeritenblüte im kahl gehackten Zierpflanzenbeet ist zeitgemäß, sondern eher die Selbstaussaat der einst gesetzten Wildpflanzen, der mit ihnen einhergehende Wandel, die Veränderung.

Sensible pflegerische Begleitung

Wer altert, erkennt, dass es ohne ein gewisses Maß an Pflege nicht geht. Körper streben vom jungfräulichen Zustand der Geburt in unabänderlicher Weise dem Zerfall durch Tod zu. Dabei verändern sie sich. Wie viel, wie schnell, hängt nicht nur vom genetischen Potenzial, sondern insbesondere vom Grad der Pflege ab, den wir diesem Körper zugestehen. Betrachten wir den Garten oder ein Blumenbeet als solchen Körper, so gilt ähnliches. Älter-werden ist ein Automatismus, den keine Macht der Welt aufzuhalten vermag. Die Pflege, das Sich-darum-Kümmern, ist unsere Aufgabe. Begreifen wir sie behutsam, ganz im Sinne der Natur, so werden wir im Laufe der Jahre mit dem Schönsten belohnt, wozu ein Garten fähig ist: Reife.

Ein reifer Garten ist ein Geschenk Gottes an Vollkommenheit. Wir wirken daran mit im ewigen Bemühen, es gut, richtig und besser zu machen. Wir fehlen und punkten. Wir kommen voran und machen anderswo Rückschritte. Doch schon beim Verlieren gewinnen wir. Der Gewinn an Erkenntnis ist größer als der Verlust an Pflanzen oder Idealen."

Diese Worte von Reinhard Witt sprechen mir aus der Seele. Schöner hätte ich diese Gedanken nicht in Worte fassen können. -

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Doch nun zu unserem Garten:

 

Lage unseres Gartens inmitten einer gewinnorientierten Agro-Industrie

Unser Garten (220 m lang, 34 m breit) liegt auf einem Geestrücken in einer sogenannten Wallhecken-Landschaft inmitten von Wiesen und immer mehr werdenden Maisäckern. Eine Anbindung des Gartens an die Landschaft ist durch diese Lage nicht möglich. Die Bauern, die die angrenzenden Wiesen und Äcker bewirtschaften, schenken dem Naturschutz keine Beachtung. Ihnen geht es nur darum, einen möglichst hohen Ertrag zu erwirtschaften, und das auch auf Kosten der Natur: Das Pflügen der Äcker bis dicht an den Wallfuß, das Abmähen des Heckenbewuchses (alle Jahre wieder), so dass die Wälle – bis auf die Eichen, die aber ebenfalls mehr und mehr der Säge zum Opfer fallen – fast gänzlich ohne Bewuchs sind, ist traurige Realität.

Von der Viehweide zum Naturgarten

Aufgrund dieser Situation hatten wir - nach verschiedenen Ideen, die jedoch nicht realisierbar waren - beschlossen, auf unserem Grundstück, das bis zu unserem Kauf zum größten Teil eine Viehweide war, eine "Naturoase" anzulegen. Es war uns wichtig, durch die Anpflanzungen von Wildrosen und –sträuchern entlang der Wälle lebendige Mischhecken für Vögel, Insekten und Kleintiere zu erhalten. Nach dem Buch von Reinhard Witt "Wildsträucher und Wildrosen" haben wir folgende Heckengruppen angepflanzt:

Wildrosenhecken
Fruchthecken für Vögel
Fruchthecken für Säuger
Insektenfutterhecken
Dornige Schutzhecken.

 

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